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Lindheimer Geschichte...


Lindheim im 20. Jahrhundert

 

Ende des 19. Jahrhunderts spaltete sich der Ort in mehrere politische Parteien, die Schwarzen, die Roten und die Antisemiten. Die Gegensätze bauten sich jedoch bald wieder ab; und seit 1910 hatte in Lindheim die Sozialdemokratische Partei Deutschlands die Mehrheit.

Der technische Fortschritte machte auch vor Lindheim nicht halt. 1893 erhielt der Ort als einer der ersten in Oberhessen eine

Wasserleitung, 1905 wurde die Eisenbahnlinie Heldenbergen - Stockheim eröffnet, 1913 kam das elektrische Licht und 1929 wurde der Ort mit einer Kanalisation ausgestattet. Der Ort dehnte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr entlang der Straße nach Altenstadt aus und erreichte wieder die alte Siedlungsstätte, die im 14. Jahrhundert verlassen worden war.

Richtfest Bahnhof
Schloßbrand 1929

1929 brannte das Lindheimer Schloss bis auf die Grundmauern nieder; die Feuerwehr hatte damals keine Möglichkeit den Brand zu löschen.Während des Dritten Reiches wurde auch Lindheim von den Nationalsozialisten beherrscht. Die jüdische Gemeinde löste sich auf; heute zeugt noch der Judenfriedhof, in der Nähe der Straße nach Heegheim gelegen, von der langen Tradition der Lindheimer jüdischen Gemeinde.

Nach dem Zusammenbruch des Hitler-Regimes übernahmen wieder die Sozialdemokraten die Mehrheit. 1973 verlor Lindheim seine Selbständigkeit und wurde als Ortsteil der Großgemeinde Altenstadt zugeordnet. Seit 1910 ist die Einwohnerzahl von ca. 630 auf nunmehr über 1800 Einwohner gestiegen. Insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg kamen viele Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, die in Lindheim eine neue Heimat fanden.

Es gibt nicht mehr viele Spuren der wechselvollen Geschichte des Ortes. Friedhof, Alte Burg, Kirche, Hexenturm und der jüdische Friedhof zeugen jedoch auch heute noch für den aufmerksamen Beobachter von den zurückliegenden Jahrhunderten.

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